AT 391

Untergrundart
Zementputze und Zementkalkputze, Betonoberflächen, Zementfeinputze, Gipskartonplatten, Armierungsschicht in Wärmedämmsystemen unter Einsatz von Polystyrol.

Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund sollte eben und glatt, trocken, sauber, fest, tragfähig und entsprechend ausgetrocknet sein (Spachtelmassen, Feinputze und Zementkleber min. 3 Tage nach der Ausführung, Putze nach 28 Tagen nach Auftragen, ausgetrockneter Beton). Schlecht haftende, spröde und abblätternde Putzschichten entfernen, Fehlstellen mit dem schnell abbindenden Mörtel ALPOL AZ 130 oder dem Ausgleichsmörtel ALPOL AZ 135 verfüllen. Schwache oder saugende Untergründe mit dem Tiefgrund ALPOL AG 700 behandeln. Sämtliche Unebenheiten der Oberfläche z. B. mit Klebstoff für Wärmedämmsysteme ALPOL AK 531 oder ALPOL AK 532 genau ausgleichen. Bei größeren Unebenheiten zusätzlich das Armierungsgewebe aus Glasfasern ALPOL SW 145 einsetzen. Eventuelle Unebenheiten im Untergrund können zur ungleichmäßigen Verteilung der Zuschlagstoffe und somit zur ungleichmäßigen Farbgebung führen. Der Untergrund ist mindestens 12 Stunden vor dem geplanten Auftragen der Putzschicht mit dem Grund ALPOL AG 705 sorgfältig zu behandeln, welches in einem dem dekorativen Putz ähnlichen Farbton gefärbt ist. Die Herstellung von Mustern mit feinkörniger Struktur und in dunklen Farben bei großen, durchgängigen Oberflächen wird nicht empfohlen. Um einen entsprechenden optischen Effekt in jedem Fall zu erzielen, empfiehlt es sich, die Oberfläche mithilfe von Malerbändern oder selbstklebenden ALPOL-Schablonen, die auf den vorbereiteten Untergrund geklebt werden, in kleinere Elemente zu teilen, die Ziegelsteine, Platten oder Blocksteine imitieren. Um effektvolle tiefere Fugen zu erhalten, die Steinplatten imitieren, ist der Untergrund früher entsprechend unter Einsatz von Bossenwerk-Profilen vorzubereiten.

Verarbeitung
Vor dem Gebrauch den Putzmörtel mit langsamlaufendem Rührwerk gut anrühren. Den Putz auf die jeweilige Oberfläche ohne Unterbrechungen auftragen, um Unterschiede in der Putzstruktur zu vermeiden. Die Oberflächen sind „nass auf nass“ zu verbinden. Die technologischen Pausen sind an Farbverbindungen, Knicklinien der Gebäudefassade, an Stellen mit Bossenwerk, unter den Ablassrohren u. ä. zu planen. Auf eine durchgehende Oberfläche Putz aus derselben Produktionscharge auftragen. Ist dies nicht möglich, ist die Übereinstimmung der Farben zwischen den einzelnen Chargen vorab zu überprüfen. Bei erkennbaren Unterschieden, die Putze aus unterschiedlichen Chargen unbedingt miteinander vermischen. Nachdem das Gebinde mit der Masse bis zur Hälfte entleert wurde, wird es empfohlen, dieses mit der Masse aus dem Gebinde zweiter Charge nachzufüllen und die Gesamtmenge sorgfältig durchzumischen. Unmittelbar nach Auftragen hat der Putz milchweiße Farbe, die mit der Zeit verschwindet. Alle Putzmuster können manuell aufgetragen werden. Aufgrund der feinen Körnung wird empfohlen, den Putz in zwei Schichten aufzutragen. Das Auftragen in einer Schicht ist nur bei einem perfekt vorbereiteten, grundierten, ebenen und glatten Untergrund möglich.
Manuelles Auftragen: Den Putz mit rostfreiem Stahlglätter auftragen. Die erste Schicht in ca. 1,5-facher Korngröße gleichmäßig auftragen, anschließend abziehen, ausgleichen und glätten, bevor die Oberfläche zu trocknen anfängt. Dabei den Glätter nicht zu stark an den Untergrund drücken. Die Putzoberfläche weder mit Wasser bespritzen noch verreiben. Die zweite Schicht erst dann auftragen, wenn die erste Schicht komplett abgebunden ist.

Werkzeuge
Langsamlaufender Mischer, Korbrührer, rostfreie Stahlglätter und Kellen.

Verarbeitungsbedingungen
Vor dem Gebrauch die Übereinstimmung der Farbe und der Körnung mit der Bestellung prüfen. Die Arbeiten bei trockenen Bedingungen und einer Luft- und Untergrundstemperatur von +8°C bis +25°C sowie bei relativer Luftfeuchtigkeit von unter 80% durchführen. Der Putz darf mit anderen Putzen, Bindern, Füllstoffen nicht vermischt werden. Nicht mit Wasser verdünnen. Bei der Arbeit starke, direkte Besonnung, starken Wind und hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden. Den Putz bis zum vollständigen Abbinden vor Regen schützen. Hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperatur können die Abbindezeit des Putzes verlängern und den Farbton ändern. Die Durchfeuchtung kann zur Milchbildung führen, die jedoch nach Austrocknen der Oberfläche verschwindet. Von daher soll der Putz in wasser- oder feuchtigkeitsgefährdeten Bereichen (z. B. auf horizontalen oder schwach geneigten Oberflächen, in Teichen u. ä.) sowie an Elementen ohne entsprechenden Feuchtigkeitsschutz (Fundamente, Zäune oder Stützwände) nicht eingesetzt werden.

Lagerung
Original verpackt, unbeschädigt und dicht geschlossen bei Temperaturen von +8°C bis +25°C – bis 12 Monate ab Herstellungsdatum lagerfähig. Geöffnete Verpackung dicht schließen und den übriggebliebenen Inhalt möglichst schnell verbrauchen. Vor Frost und Überhitzen schützen.

Anmerkungen
Die technischen Daten und Informationen zur Verarbeitung beziehen sich auf eine Temperatur von (20±2)°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von (60±5)%. Unter abweichenden Bedingungen kann die Trocknungs- und Verfestigungszeit variieren. Enthält: Reaktionsgemisch 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on [EG-Nr.: 247-500-7] und 2-Methyl-2H-izotiazol-3-on [EG-Nr.: 220-239-6] (3:1). Kann allergische Reaktionen hervorrufen. Schutzbrille tragen. Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren. Hautschutz: Geeignete Schutzkleidung und Schutzhandschuhe tragen. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Frische Verschmutzungen mit Wasser reinigen. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für unsachgemäße oder bestimmungswidrige Verwendung. Bei Mustern, die natürliche Zuschlagstoffe enthalten, wird vom Hersteller keine Garantie für die farbliche Übereinstimmung zwischen unterschiedlichen Putzchargen übernommen.

Allgemeine Empfehlungen
Putzarbeiten nach den anerkannten Regeln der Baukunst sowie nach Maßgabe der einschlägigen Normen und Arbeitssicherheitsvorschriften sowie den Empfehlungen der Ausführungsanweisung für die Wärmedämmsysteme ALPOL durchführen.

 * abhängig von der Anzahl der Schichten und der Gesamtdicke des Putzes

Für das Produkt liegt eine Übereinstimmungserklärung vor.
Das Produkt besitzt eine Zulassung des Hygieneinstituts (PZH).
Polnische Klassifikation der Waren und Dienstleistungen (PKWiU): 20.30.22.0.
Fidor, den 01.08.2018. Das vorliegende technische Merkblatt ist gültig und ersetzt alle bisherigen Ausgaben.