AT 398

Untergrundart
Zementputze und Zementkalkputze, Betonoberflächen, Zementfeinputze, Armierungsschicht in Wärmedämmsystemen unter Einsatz von Styropor.

Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund soll eben und glatt, trocken, sauber, fest, tragfähig und entsprechend ausgetrocknet sein (Spachtelmassen, Feinputze und Zementkleber min. 3 Tage nach der Ausführung, Putze nach 28 Tagen nach Auftragen, ausgetrockneter Beton). Schlecht haftende, spröde und abblätternde Putzschichten entfernen, Fehlstellen mit dem schnell abbindenden Mörtel ALPOL AZ 130 oder dem Ausgleichsmörtel ALPOL AZ 135 verfüllen. Schwache oder saugende Untergründe mit dem Tiefgrund ALPOL AG 700 behandeln. Sämtliche Unebenheiten der Oberfläche z. B. mit Klebstoff für Wärmedämmsysteme ALPOL AK 531 oder ALPOL AK 532 genau ausgleichen. Bei größeren Unebenheiten zusätzlich das Armierungsgewebe aus Glasfasern ALPOL SW 145 einsetzen. Der Untergrund ist mindestens 12 Stunden vor dem geplanten Auftragen der Putzschicht mit dem Grund ALPOL AG 705 zu behandeln, welches in Anpassung an die Farbe des dekorativen Putzes gefärbt ist. Um entsprechenden optischen Effekt zu erzielen und im Hinblick auf die feinkörnige Oberfläche des hergestellten Überzugs empfiehlt es sich, die Fläche mithilfe von selbstklebenden ALPOL...-Schablonen, die auf den vorbereiteten Untergrund geklebt werden, in kleinere Elemente zu teilen, die Ziegelsteine oder Blocksteine imitieren. Um effektive tiefere Fugen zu erhalten, die Steinplatten imitieren, ist der Untergrund früher entsprechend unter Einsatz der im Wärmedämmkleber einzubettenden Aufputz-Bossenwerk-Profilen ALPOL BP11 MINI mit einer Tiefe von 3 mm und Breite von 7 mm vorzubereiten.

Verarbeitung
Vor dem Gebrauch den Putzmörtel mit langsamlaufendem Rührwerk gut anrühren. Die Putzarbeiten auf einer Oberfläche ohne Unterbre-chungen auftragen, um Unterschiede in der Putzstruktur zu vermeiden. Die Oberflächen sind „nass auf nass“ zu verbinden. Es wird emp-fohlen, auf einer Ebene Putz aus derselben Produktionscharge aufzutragen. Die technologischen Pausen sind an Farbverbindungen, Knicklinien der Gebäudefassade, unter den Ablassrohren u. ä. zu planen. Unmittelbar nach Auftragen hat der Putz milchweiße Farbe, die mit der Zeit verschwindet. Alle Putzmuster können manuell aufgetragen werden. Bei einigen Mustern wird die mechanische Auftragung (Spritzverfahren) empfohlen.
Manuelles Auftragen: Den Putz in zwei Schichten mit rostfreiem Stahlglätter auftragen. Die erste Schicht in ca. 1,5-facher Korngröße gleichmäßig auftragen, anschließend mit demselben Werkzeug abziehen, ausgleichen und glätten, bevor die Oberfläche zu trocknen anfängt. Den Glätter zum Untergrund nicht zu stark andrücken. Die Putzoberfläche weder mit Wasser bespritzen noch verreiben. Die nächste Schicht nach der vollständigen Aushärtung der ersten Schicht (4-6 Stunden, je nach Witterungsverhältnissen) auftragen.
•    Um eine glatte und geschliffenen Stein imitierende Struktur zu erzielen, ist die zweite Schicht nach Abbinden der ersten Schicht in ähnlicher Weise aufzutragen.
•    Um eine scharfe, gekratzte Struktur zu erhalten, ist die mit Stahlglätter aufgetragene zweite Schicht mittels eines Kunststoffglätters zu verreiben.
Auftragen im Spritzverfahren: Das Verfahren ermöglicht es, für die meisten Putze eine einzigartige scharfe Struktur zu erzielen, die dem abgeschliffenen Stein ähnlich ist. Bei Bedarf den Putz mit einer geringen Wassermenge verdünnen (je nach Zuschlagstoffen 2%÷3%). Mit Spritzpistole mit sog. „Trichter“, also unmittelbar angeschlossenem Behälter mit einem Volumen von bis zu 3÷5 kg, in einem Abstand von 40÷50 cm vom Untergrund auftragen. Der Putz wird mit der dem Endstück der Spritzdüse zugeführten Druckluft an die Wand gespritzt. Es ist ein für den jeweiligen Putz optimaler Luftdruck an der Düse zu wählen (normalerweise ca. 4 Atm.). Empfohlener Düsen-durchmesser 4÷6 mm. Es wird empfohlen, eine Testapplikation durchzuführen, um die optimale Putzkonsistenz, Luftdruck und Düsendurchmesser zu wählen. Keine übermäßigen Putzmengen auftragen, weil dies zu einem höheren Verbrauch und Läuferbildung führen kann. Die erste Putzschicht gleichmäßig mit fließenden Bewegungen in Horizontalrichtung auftragen. Nach Aushärten der ersten Schicht ist die zweite Schicht mit vertikalen Bewegungen „nass auf nass“ im Spritzverfahren aufzutragen (etwa 30 Minuten). Den Putz solange auftragen, bis der Untergrund vollständig gedeckt wird. Das Spritzverfahren kann auch bei den meisten Mustern SABBIA (Sandstein) und GRANITO (Granit) eingesetzt werden. Das Spritzverfahren wird für die Muster SABBIA S45, S50 und GRANITO G05 nicht empfohlen.

Werkzeuge
Mischer oder langsamlaufende Elektrobohrmaschine, Korbrührer, rostfreie und Stahlglätter und -kellen, Kunststoffglätter, Spritzpistole mit Kompressor.

Verarbeitungsbedingungen
Vor dem Gebrauch die Übereinstimmung der Farbe und der Körnung mit der Bestellung prüfen. Die Arbeiten bei trockenen Bedingungen und einer Luft- und Untergrundstemperatur von +8°C bis +25°C sowie bei relativer Luftfeuchtigkeit von unter 80% durchführen. Der Putz darf mit anderen Putzen, Bindern, Füllstoffen nicht vermischt werden. Bei der Arbeit starke, direkte Besonnung, starken Wind und hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden. Den Putz bis zum vollständigen Abbinden vor Regen schützen. Hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperatur können die Abbindezeit des Putzes verlängern und den Farbton ändern. Die Durchfeuchtung kann zur Milchbildung führen, die jedoch nach Austrocknen der Oberfläche verschwindet. Von daher soll der Putz in wasser- oder feuchtigkeitsgefährdeten Bereichen (z. B. auf horizontalen oder schwach geneigten Oberflächen, in Teichen u. ä.) sowie an Elementen ohne entsprechenden Feuchtigkeitsschutz (Fundamente, Zäune oder Stützwände) nicht eingesetzt werden. Beim Auftragen des Putzes als Außenhaut in Wärmedämmsystemen sind dunkle Farbtöne auf großen Fassadenflächen auf der Süd- und Westseite zu vermeiden.

Lagerung
Original verpackt, unbeschädigt und dicht geschlossen bei Temperaturen von +5°C bis +25°C – 12 Monate ab Herstellungsdatum lagerfähig. Vor Frost und Überhitzen schützen.

Anmerkungen
Die technischen Daten und Informationen zur Verarbeitung beziehen sich auf eine Temperatur von (20±2) °C und relative Luftfeuchtigkeit von (60±5)%. Unter abweichenden Bedingungen kann die Trocknungs- und Verfestigungszeit variieren. Das Produkt enthält: Gemisch von 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on [EG-Nr.: 247-500-7] und 2-methyl-4-isothiazol-3-on [EG-Nr.: 220-239-6] (3:1). Kann Sen-sibilisierungen hervorrufen. Schutzbrille tragen. Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren. Hautschutz: Geeignete Schutzkleidung und Schutzhandschuhe tragen. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Frische Verschmutzungen mit Wasser reinigen. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für unsachgemäße oder bestimmungswidrige Verwendung.

Allgemeine Empfehlungen
Putzarbeiten nach den anerkannten Regeln der Baukunst sowie nach Maßgabe der einschlägigen Normen und Arbeitssicherheitsvorschriften sowie den Empfehlungen der Ausführungsanweisung für das Wärmedämmsystem ALPOL EKO PLUS durchführen.